Kulinarisches Wien - Spitzen-Restaurationen!!



Artikel von:
Judythchen
veröffentlicht am 19.12.2001 12:35 Uhr

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Schon immer träumte ich davon, einmal durch Österreichs wundervolle Hauptstadt zu flanieren, die weltberühmten Kaffeehäuser zu besuchen und den Charme dieser einmaligen Weltstadt kennenzulernen. Im Juli diesen Jahres hat es dann endlich geklappt: eine "kleine" Pfälzerin in Austrias Riesenmetropole.
Natürlich habe ich mich auf meinen kulinarischen Aufenthalt in Wien gut vorbereitet, wobei mir einige Gastroseiten sehr geholfen haben.
Letzten Endes aber musste ich leider feststellen, dass so hoch gelobte Häuser wie etwa das Kaffeehaus Demel oder der angeblich "weltberühmte" Figglmüller" (Spezialität: „die größten Schnitzel der Welt“) , in vielen Reiseführern total überbewertet wurden.
Daher habe ich mich entschlossen, einige der wirklich guten Adressen Wiens hier aufzuführen (diese Tipps sind natürlich rein subjektiver Natur).

Kaffeehäuser:

SPERL, Gumpendorfer Straße 11; 6.Wien:
Öffnungszeiten: 7.00 – 23.00 Uhr
Leichte Wiener Küche; Mittagstisch öS 58-115 (8-16 DM)

„Das Sperl, 1880 im Ringstrassenstil erbaut, wurde 1983 unter strengsten Auflagen des Bundesdenkmalamtes restauriert und gehört zu den stimmungsvollsten Kaffehäusern mit typischen Wiener Mehlspeisen. Hier kommen die Wiener zum Zeitungslesen her. Das Café liegt in unmittelbarer Nähe zum Theater an der Wien und zu den Jugendstil-Häusern an der Wienzeile!“
Seit 1880 besteht das Sperl, wo einst Volksschauspieler Girardi und die Komponisten Lehár und Kálmán Stammgäste waren. Die Einrichtung verströmt Jahrhundertwende-Flair – eine passende Umgebung für Carambol-Billard, Schach und Bridge. Und zum Genuss hausgemachter Mehlspeisen. Im Sommer auch im Schanigarten ...

Wir haben hier zu Mittag gegessen und unsere Wiener Schnitzel waren herrlich goldgelb gebraten, zart und schmeckten wirklich super – und das zum günstigen Preis von 95 Schilling (ca. 13 DM).
Dazu gab es kross frittierte Pommes.
Die Bedienungen an diesem Tag waren ausgesprochen freundlich und keineswegs aufdringlich.
Einen Abstecher ins Sperl, der schon mal einige Stunden in Anspruch nehmen kann, sollte unbedingt bei einem Aufenthalt in Wien eingeplant werden.

Café Central
Herrengasse 14
1010 Wien
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 8 bis 20
MM 280,- (40 DM), HS 115,- bis 235,-;
8 bis 11 Frühstücksbuffet (155 öS (=22 DM)/Person), Wiener Frühstück 83,- öS (=12 DM)

“Das im Stil des Historismus gebaute Kaffeehaus im Palais Ferstel war das Stammcafé von Wiens großen Literaten der Jahrhundertwende. Im Café Central hatte Peter Altenberg seine Postadresse. Anton Kuh, Alfred Polgar und Egon Friedell verfassten hier ihre Werke und der gefürchtete Spötter Karl Kraus hielt Gericht über seine Mitmenschen.
Das prachtvolle Ambiente, die gute Wiener Küche, die exzellenten Mehlspeisen und das große Sortiment an internationalen Zeitungen machen das Central zu einem der beliebtesten Treffpunkte der Stadt.
Das Prunkvolle! Wohl ein absolutes Muss, wenn einem ausländische Besucher nach einem traditionellen Wiener Café fragen. Aber auch den regelmäßigen Kaffeehausbesucher hält die Atmosphäre (vor allem bei Klaviermusik) gerne gefangen - denn der Kaffee, den man dort serviert, tut es sicherlich nicht.
Konzertcafé: Klaviermusik Mo - Fr (live von 16 bis 19 Uhr).

Café Sacher
Philharmonikerstrasse 4
1010 Wien
Öffnungszeiten: 8.00-23.30 Uhr

„Elegant, im Stil des 19. Jahrhunderts ist das renommierte Café bei der Oper eingerichtet. Unter den Augen der einstigen Kaiserfamilie, die mit Porträts vertreten ist, werden Wiener Gerichte und hausgemachte Mehlspeisen serviert. Etwa die berühmte Original Sacher-Torte, die jedoch nicht so ganz nach meinem Geschmack ist. Wir probierten dort ein Kuchenstückchen (Name ist mir leider entfallen, jedoch war es u.a. auch mit frischer Kiwi belegt!), das Superklasse war und sehr lecker schmeckte
Zudem bestellte ich mir noch einen Original Wiener Eiskaffee, der so köstlich und hervorragend war, dass ich mir am liebsten noch eine Portion bestellt hätte - wenn die Kalorien nicht wären!.

„Der Service ist recht gut und freundlich (für österreichische Verhältnisse). Zudem wird man dort schnell bedient, selbst wenn man mit Jeans und ausgewaschenem Pulli hingeht, was einen nicht wundert, denn die Touristen strömen „en masse“ ins Cafe. Die Atmosphäre etwas steif, auch sitzt man sehr eng beieinander. Auf jeden Fall ein Erlebnis!“
Einen tollen Eindruck vermittelt auch das angrenzende Hotel „Sacher“ mit seinem Restaurant. Die Preise sind zwar hier recht hoch, doch das Ambiente ist traumhaft.

Café-Restaurant Servus
6, Mariahilfer Straße 57-59
Tel: 587 63 92

Der Treffpunkt an der Mariahilferstrasse!
Montag bis Samstag 10 bis 24 Uhr (Küche: durchgehend warme Küche bis 23)
Besonderheiten: Klavier Live-Musik am Abend, Terrasse (für 90 Personen)
Küche: Französische Küche , Hausmannskost , Internationale Küche , Italienische Küche

Sehr schönes, gemütliches „Cafe“, das man hierzulande jedoch eher als Bistro bezeichnen würde.
Die Stimmung im Servus war fabelhaft und das Essen war superlecker.
Unbedingt den Heilbutt bestellen!!

DA CAPO
Schulerstrasse 18
1010 Wien
Tel.: 512 44 91
Öffnungszeiten: durchgehend 11.30-0.30 Uhr

Diese Bewertung zu schreiben fällt mir schwer, denn die Worte zu finden, die dieses Restaurants würdig sind, müssen erst noch "geboren" werden.
Kulinarischer Genuss in höchsten Sphären, genial zubereitete und überdimensional phantastische Leckerbissen werden dem Gast hier serviert: die überaus zarten Maishähnchenfilets mit einer exzellenten Balsamicosauce auf hervorragend aromatisierten Tagliatelle mit zarten Waldpilzen und kross gebratenen Gemüsewürfeln. Einfach herrlich!! Oder etwa die wunderbaren Seeteufelfilets auf gelber Paprikacreme mit Peperonata-Nudeln! Wundervoll, fast überirdisch munden diese erlesenen Speisen am Gaumen, daher bleibt nur das Fazit: erlesenste und feinste Küchenkultur auf allerhöchstem Niveau!!!!
Super-Italiener der Spitzenklasse!!

Bettelstudent:
Johannesgasse 12
1010 Wien

Wers locker und leger mag und trotzedem noch gut essen möchte, der ist im "Bettelstudent" bestens aufgehoben. der Service war sehr gut, so bereitete mir der Koch auf Wunsch einen Salat, der nicht auf der Speisekarte stand zu.
Und das zu einem äußerst günstigen Preis.
Auch das Ambiente lädt zum länger Verweilen ein und vermittelt dem Gast eine angenehme Atmosphäre!

ANTI-TIPP

Figlmüller
Wollzeile 5
1010 Wien
Öffnungszeiten: 11.30-22.30 Uhr

Sonntags kamen wir völlig übermüdet in Wien an und machten uns auf die Suche nach einem guten Restaurant. Von einem Fiaker-Kutscher erhielten wir den Tipp, doch zum Figlmüller zu gehen, da die meisten guten Restaurants im Bezirk 1 Sonntags geschlossen hätten. Da in mehreren Restaurantführern diese "Restauration" besonders lobend erwähnt wurde, machten wir uns natürlich sofort auf den Weg. Der erste Eindruck des Figlmüllers sprach schon Bände für sich: Eine kleine heruntergewirtschaftete Holzbaracke im Schrebergartenhäuschen-Stil. Atmosphäre erinnerte an einen voll besetzten Waggon. Fenster, Boden und Tische waren alles andere als sauber. Trotz dieses ersten unguten Eindrucks wollten wir dieses Wiener "Event" kennenlernen; also bestellten wir uns die "legendären Wiener Schnitzel" mit "Röstkartoffeln" und einem Vogerlsalat. Die Schnitzel sind tatsächlich größer als die Teller, auf denen sie serviert werden. Auch ist die Panade schön knusprig braun. Doch bei längerem Hinsehen und schmecken erkennt man dann, dass es sich bei diesem Fleisch allem Anschein nach um zusammengepreßtes, plattiertes Fleisch handelt. Und dies zu dem stolzen Preis von öS 195,-. Als dann die "Bratkartoffeln" "serviert wurden, wurde das Ausmaß dieser kulinarischen Katastrophe erst so richtig deutlich: ein fettig-öliger Matsch, zu einer Kugel geformt und zudem ungenießbar. Zuletzt kam der Vogerlsalat, der, zugegeben recht gut hätte schmecken können, wäre er nicht leicht matschig gewesen. Natürlich gingen die „Bratkartoffeln“ sowie der Vogerlsalat extra. Alles in allem: Ein "Touristen-Abkassierrestaurant" mit miserablem Preis-Leistungs-Verhältnis, einem eng begrenzten Getränkesortiment, schlechtem Service und wuchernden Preisen.
 

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