Auf dem natürlichen Inhaltsstoff Koffein beruht die anregende Wirkung des Kaffees. In einer Tasse sind etwa 100 mg enthalten. Man findet es auch in Tee, Kakao, Guarana oder Coca-Cola. Koffein steigert kurzfristig den Blutkreislauf und regt die Nerventätigkeit an. Dadurch kommt es meist zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit. Da es zudem die Verdauung aktiviert, wird Kaffee gerne als Abschluss von Mahlzeiten getrunken. Der Zeitraum, in dem sich die Wirkung entfaltet, setzt etwa eine halbe Stunde nach der Aufnahme ein kann bis zu anderthalb Stunden dauern. Bis das Koffein vom Körper vollständig abgebaut ist, dauert es mehrere Stunden. Das Koffein spielt in unserem Gehirn mit einem Botenstoff zusammen, dem Adenosin. Bindet sich das Adenosin an seine speziellen Rezeptoren, wird der Sauerstoff Transport verlangsamt und man fühlt sich entspannt bis ruhig. Adenosin ist also ein Botenstoff mit hemmender Wirkung. Bei der Aufnahme von Koffein werden die Adenosinrezeptoren blockiert. Damit bleibt die beruhigende Wirkung aus. Das Koffein veringert also die aktuelle Adenosinkonzentration im Gehirn und entfaltet so indirekt eine antriebssteigernde Wirkung. Wenn ein Großteil der Adenosinrezeptoren durch Koffein blockiert wurden, bleibt auch die stimulierende Wirkung aus und weiterer Kaffeegenuss kann nichts mehr gegen Müdigkeit ausrichten. Unangenehme Wirkungen des Koffeinsentfalten sich, wenn man bereits unter nervösen Zuständen leidet, zu hohen Blutdruck hat oder Stress ausgesetzt ist. Dann kann eine Übererregtheit mit gesteigertem Pulsschlag einsetzen. Auf die Magentätigkeit wirkt sich Koffein nicht aus. Bei Kaffee sind es Gerbstoffe und Säuren die sich durch Sodbrennen und Magenbeschwerden bemerkbar machen. In diesem Fall ist es nicht notwendig, auf die Anregende Kraft des Koffeins zu verzichten. Schon der Wechsel zu einem Schonkaffee (reizstoffvermindert) oder auch zu Espresso hilft.